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Daten & Fakten


Historische Angaben zum Gelände Badstraße 8 / Rednitzufer:

  • 1906 wurde das Flußbad eröffnet. Es war unterteilt in ein Männer- und Frauen-Zahlbad: In den nach Geschlechtern getrennten Badeanstalten mußte Eintritt bezahlt werden. Es gab am Rednitzufer aber auch ein Manner- und Frauen-Freibad, in welchem das kostenlose Baden gestattet war. Das Gelände der Badstraße 8 gehörte zu diesem Teilabschnitt des Flußbades.

  • Für die Badegäste wurden auf dem Ufergelände Holzkabinen und -stege errichtet. Man konnte sich eine eigene Umkleidekabine mieten. Ferner gab es einen Verleih für Schwimmausrüstung. Etwa in der Mitte der Badeanstalt war ein kleiner Holzkiosk plaziert, in dem man sich mit Getränken und kleinen Speisen versorgen konnte.

  • Insgesamt erstreckte sich das Flußbad über eine Länge von 400m entlang des Rednitzufers. Zusätzlich wurde auch der Waldmannsweiher als Bademöglichkeit genutzt (Foto auf Titelseite).

  • An heißen Sommertagen wurden am Fluß tausende Besucher gezählt. Der Rekord lag nach Presseangaben bei 12000 Badegästen an einem Tag!

  • Ab 1929 wurde an der gesamten Uferzone der Familienbadebetrieb eingeführt.

  • Wegen Hochwassers und Überschwemmungen mussten die Holzkonstruktionen der Stege, Treppen und Beckenunterteilungen immer wieder repariert werden.

  • Mit dem Bau des Scherbsgrabenbades Mitte der 1950er Jahre verlor das Baden im Fluß rasch an Bedeutung. Bedenken über eine mögliche Gesundheitsgefährdung aufgrund der schlechten Wasserqualität kamen hinzu und führten gegen Ende der 1950er Jahre zur offiziellen Schließung der Badeanstalten an der Rednitz.

  • Nach der Schließung wurde das Gelände durch den Anglerverein und begeisterte Kanufahrer sowie durch das Rote Kreuz genutzt.

Die Gebäude auf dem Gelände Badstraße 8:

  • Das erste Gebäude entstand im Jahre 1915 am Rande des Grundstücks (Badstraße Ecke Denglerstraße). Es diente als Schlosserei und Werkstatt.

  • 1920 wurde eine sog. »Militärbaracke« errichtet, die einen Zeichenraum, Werkmeisterräume und Lagerräume beinhaltete. Im Jahr 1951 wurde die große Halle durch einen Anbau erweitert, in dem die Schmiede untergebracht wurde. Zu jener Zeit arbeiteten in der Militärbaracke angehende Installateure der männlichen Berufsschule.

  • Zeitweise wurde die große Halle der Militärbaracke in den Sommermonaten mit Umkleidekabinen für die Badegäste des Flußbades bestückt.

  • Später wurden die Gebäude vom Roten Kreuz, dem Fischerverein, verschiedenen Handwerkern und zuletzt von Künstlern als Atelierräume genutzt.


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