Hermann Bratenstein:
Meine Erinnerungen an das Flussbad reichen wohl so bis zur Badesaison 1939/40 zurück. Das
Bad, von Süden nach Norden war gegliedert nach Zahlbad, damals für uns unbezahlbar, Frauen-
und Mädchenbad, Männerbad und Knabenbad. Das Militärbad, dass sich weiter im Süden bei der
Rohrbrücke und eine möglicherweise »wilde« Badestelle an der Dambacher Brücke,
gehören wohl nicht hier her. Der feste Steg über die Rednitz existierte damals noch nicht...
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Gerd Scherm:
Im gesamten deutschen Sprachraum versteht man unter einem »Freibad« ein
Schwimmbad im Freien. Nicht so in Fürth. Zumindest bis vor wenigen Jahren nicht. Für einen alten
Fürther war und ist ein »Freibad« ein Bad, das man umsonst, also ohne Eintritt, nutzen
darf. Im Gegensatz zum »Zahlbad«, für dessen Nutzung man, wie der Name sagt, bezahlen
muss. Allerdings musste ich die Erfahrung machen, dass man sich mit heimatlichen Begriffen durchaus
blamieren kann. So wie es mir passierte, als ich das erstemal außerhalb Fürths ein Schwimmbad
besuchte...
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E. Renate Hitzler:
Wenn ich von der Westvorstadt den Weg in die Stadt über den Wiesengrund nördlich der
Siebenbogenbrücke wähle und den Steg über die Rednitz überquere, bekomme ich jedesmal feuchte
Augen in seliger Erinnerung an die Flußbad-Zeiten. Man kann ja noch ein bißchen die Bobbeles-Bäder
erkennen, die vom Fluß abgegrenzt waren, und knapp außerhalb deren, immer den rettenden Balken im
Auge, ich ganz allein das Schwimmen gelernt habe...
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Viktor Kobr:
An einem heißen Sommertag 1952, wollten zwei meiner Mitlehrlinge und ich die Mittagspause
nutzen, um uns in der Rednitz zu erfrischen. Eine Stunde hatten wir Zeit. Die Badehose hatten wir
bereits unter den Kleidern. Oberhalb der Siebenbogenbrücke, wo wir ins Wasser gingen gab es ja
keine Umkleidekabinen. Erst unterhalb einer Holzabsperrung im sogenannten Zahlbad waren
Kabinen...
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Dagmar Graefe:
An einem herrlichen Sommermorgen im August 1958, ich war gerade mal neun Jahre alt, packte
ich meine Badesachen samt Schwimmreifen ein, denn ich zählte noch zu den Nichtschwimmern.
Ich setzte mich auf mein Zweirad, fuhr von der Fürther Südstadt durch die Dambacher Straße
über den Bahnübergang und bog dann in die Badstraße ein. Durch die Badstraße, an dem von
einem Bretterzaun abgeschirmten Flussbad vorbei, radelte ich in die Erlenstraße, wo meine Oma
im dritten Stock fast direkt an der Rednitz wohnte. Aus ihrem Wohnzimmerfenster konnte man über
den Fluss hinüber zum Waldmanns-Weiher blicken...
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Silvija Rink:
Wenn ich heute, von Erlangen kommend, mit dem Zug über die »Siebenbogenbrücke«
meiner Geburtsstadt Fürth fahre, dann erscheint mir der Fluß, die Rednitz, die wir dabei donnernd
überqueren, zwar immer noch sehr malerisch, aber doch irgendwie so schmal und unbedeutend. Wieviel
anders war das dagegen in meiner Kindheit...
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Norbert Keim:
Ja, ich kann von einer vielleicht außergewöhnlichen Flussbad Geschichte berichten! Die
Geschichte empfinde ich heute so außergewöhnlich, dass um so älter ich werde sie mir immer
öfter in den Sinn kommt und ich mir Gedanken darüber mache...
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Hans Naegelsbach:
Für Baden im Freien kam damals nur das Aßmanns-Bad in Betracht, es lag da, wo auch heute noch
die Badeanstalten sind, nördlich der Eisenbahnbrücke über die Rednitz. Herr Aßmann und seine
Gattin standen in einer Bude und gaben Schlüssel zu den Kabinen und Wäsche aus. Mit großem
Interesse sah man auf die Zahl, die die jeweilige Wasserwärme angab...
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